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Service-Tipps

AdBlue nachfüllen: randvoll ist zu viel

Viele moderne Dieselfahrzeuge haben einen sogenannten SCR-Katalysator, der die Stickstoffemissionen senkt. Dazu wird eine flüssige Harnstofflösung – AdBlue – vor dem Katalysator eingespritzt. Doch ein übermäßiges Nachfüllen der Flüssigkeit kann zu Fehlfunktionen führen.

Meist befindet sich der AdBlue-Einfüllstutzen neben dem Einfüllstutzen für den Dieseltank. (Foto: Mercedes-Benz)

Meist befindet sich der AdBlue-Einfüllstutzen neben dem Einfüllstutzen für den Dieseltank. (Foto: Mercedes-Benz)

AdBlue wandelt die Stickoxidemissionen fast vollständig in Wasserdampf und ungefährlichen Stickstoff um. Eine saubere Sache. Doch wenn der Ad-Blue-Zusatztank leer ist, geht gar nichts mehr: Das Dieselfahrzeug geht in den Notlauf oder lässt sich nicht mehr starten. Die Lösung muss also nach-gefüllt werden – und dabei gibt es einiges zu beachten. 

 

Nicht zu viel
Wer bei modernen Dieselfahrzeugen AdBlue selbst nachfüllen möchte, sollte mit Maß vorgehen, denn zu viel des Guten kann teuer werden. Die-selfahrzeuge mit SCR-Katalysator besitzen in der Regel einen separaten AdBlue-Einfüllstutzen, der das Nachfüllen der Flüssigkeit einfach macht. Was viele nicht wissen: Anders als bei Kraftstoff darf der AdBlue-Tank nicht randvoll gefüllt werden. Wer die Harnstofflösung so weit einfüllt, dass sie im Einfüllrohr sichtbar steht, riskiert, dass die Flüssigkeit überläuft und da-bei auf andere Komponenten des Fahrzeugs tropft, die empfindlich auf Flüssigkeit reagieren.

 

In kleinen Etappen nachfüllen
Zu viel AdBlue im Tank kann deshalb zu Fehlermeldungen im Bordcompu-ter führen. Im schlimmsten Fall verweigert das Fahrzeug den Start oder es muss in die Werkstatt, um das System zu entlüften oder sogar Sensoren zu ersetzen. Der sichere Weg ist, AdBlue nur so lange nachzufüllen, bis die Anzeige wieder eine ausreichende Reichweite signalisiert. Dafür reichen in der Regel einige wenige Liter. Wer ganz sichergehen will, füllt lieber in kleinen Etappen nach und kontrolliert die Reichweitenanzeige im Bord-computer, statt sich am sichtbaren Füllstand im Einfüllrohr zu orientieren.